Zahl des Tages: 25 Millionen

Das ist die vom Bundesministerium für Gesundheit geschätzte Zahl der aktuell nicht geimpften Bürger des Landes. Entnommen ist diese Angabe einem Bericht der FAZ online vom 01.12.21 mit dem bezeichnenden Titel: „Warum werden gerade so viele Impfwillige nach Hause geschickt?“.

Nach dieser Schätzung wären aktuell 57 Millionen Menschen in der Bundesrepublik geimpft. Das entspricht ziemlich genau der Zahl, die vom Robert-Koch-Institut für den 01.12.2021 im Situationsbericht angegeben wird. 

Das gleiche Robert-Koch-Institut veröffentlicht jedoch in seinem „COVIMO“-Report eine Angabe zur aktuellen Impfquote, die viel höher ist, als die aus dem täglichen Situationsbericht, nämlich – je nach Altersgruppe – um 20 bis 25 %. Ziel dieses vom Robert-Koch-Institut erstellten Berichtes ist es,

„die Impf­bereitschaft und -akzep­tanz verschiedener Bevölkerungsgruppen in Deutschland zu erfassen.“

Website RKI

Hätte das BMG sich mit seiner Schätzung an dieser Zahl orientiert, wären wir bei einer Quote von etwa 90 %; bei den unter 60jährigen bis zum 18. Lebensjahr etwas weniger als 90%, bei den über 60jährigen deutlich darüber.

Das würde bedeuten, dass in der Bundesrepublik bereits etwa 74 bis 75 Millionen Menschen geimpft wären. Es blieben also 8 bis 9 Millionen, bei denen dies bisher nicht der Fall ist. Da es in Deutschland etwa 13,7 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gibt und diese bisher nur wenig geimpft wurden, ist hier sicher der größte Anteil der nicht geimpften Bevölkerung zu finden.

Daraus folgen zwei Fragen:

  • Warum setzt sich das Bundesministerium für Gesundheit nicht mit diesem entscheidenden Unterschied auseinander?
  • Worauf soll sich eine Impfpflicht eigentlich beziehen?

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